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Darum geht es

Die Diagnose metastasierter Prostatakrebs kann das Leben der Betroffenen verändern. Trotzdem können Sie noch viele Jahre mit dieser Erkrankung leben. Dazu ist es wichtig, sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen und sie letztlich auch anzunehmen. In Selbsthilfegruppen erhalten Sie wertvolle Tipps für den Umgang mit Ihrer Krebserkrankung und neue Perspektiven von Menschen, die Ihre Situation aus eigener Erfahrung kennen. Ein Versuch ist es wert. Im besten Fall finden Sie neues Selbstvertrauen und damit ein Stück selbstbestimmtes Leben

Älterer Herr in einem Gespräch mit einem anderen Mann im Hintergrund.

Leben mit Prostatakrebs: Gemeinsam zu mehr Selbstbestimmung

Älteres Ehepaar beim Spaziergang mit ihrem Hund.

Sie kennen das vielleicht: Obwohl Ihre Ärzt*innen Sie in medizinischer Hinsicht bestens beraten, bleiben oft noch Fragen rund um das Leben mit metastasiertem Prostatakrebs offen – zum Beispiel, wie man sich immer wieder aufs Neue stärken und für sich selbst und seine Angehörigen ein gutes Leben mit Prostatakrebs gestalten kann.

Der Austausch mit Menschen, die diese Lebenssituation aus eigener Erfahrung kennen, kann dabei in vielerlei Hinsicht hilfreich sein. Solche Menschen können Sie in einer Selbsthilfegruppe sehr leicht treffen. 
Oft hilft es schon, zu hören, dass es anderen ähnlich geht wie Ihnen. Hier erhalten Sie Zuspruch und lernen durch die Erfahrungen der anderen neue Perspektiven kennen. Das gibt Sicherheit. Auch Tipps zu Therapiemöglichkeiten und der Behandlung von Nebenwirkungen werden ausgetauscht, die vielleicht auch für Sie passen.

Selbst wenn Sie eher ein zurückhaltender Mensch sind, kann der Besuch einer Selbsthilfegruppe für Sie lohnend sein. Sie können ja auch erst mal zuhören. Denn andere Betroffene stehen vielleicht vor denselben Fragen wie Sie und thematisieren diese in der Gruppe. Und wer weiß, vielleicht sind Sie auch schon einen Schritt weiter und können mit Ihrem Wissen einer anderen Person in einer schwierigen Phase weiterhelfen. 

Mann bei der Vorbereitung eines Stuhlkreises.

Positive Aspekte einer Selbsthilfegruppe

  • Austausch mit Menschen in einer ähnlichen Situation
  • Sich gegenseitig Mut machen
  • Neue Perspektiven kennenlernen
  • Tipps und Tricks im Umgang mit der Erkrankung erfahren und weitergeben
  • Empfehlungen über/von Ärzt*innen austauschen
  • Vorträge von eingeladenen Ärzt*innen hören 
  • Evtl. von neuen Therapiemöglichkeiten erfahren

Die Kontaktaufnahme zu einer Selbsthilfegruppe ist für manche im ersten Moment vielleicht eine Hürde. Doch nur Mut – ein Versuch ist es in jedem Fall wert. Ihr*e Ärzt*in kennt vielleicht die Selbsthilfegruppen in Ihrer Region und kann Ihnen den Kontakt vermitteln. Darüber hinaus ist im Folgenden für Sie zusammengestellt, wo Sie Selbsthilfegruppen und andere Anlaufstellen und Ansprechpartner finden können.

Selbsthilfe in Ihrer Region

Lachender älterer Mann mit Brille.

Auf der Website des Bundesverbands Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. finden Sie wertvolle Informationen rund um Ihre Erkrankung sowie lokale und regionale Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland.

Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. – BPS
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Telefon: 0228 338895−00
Telefax: 0228 338895−10
E-Mail: [email protected]
Internet: https://www.prostatakrebs-bps.de
Kostenlose Beratungshotline: 0800 7080123

Weitere Informationsangebote für Krebspatienten

Die Landeskrebsgesellschaften der Deutschen Krebsgesellschaften unterhalten Beratungsstellen, an die sich Betroffene und deren Angehörige wenden können, wenn sie Unterstützung oder Informationen benötigen. Eine Übersicht über die Ansprechpartner in den verschiedenen Bundesländern (Landeskrebsgesellschaften) finden Sie auf der Webseite der Deutschen Krebsgesellschaft.

Das INFONETZ KREBS ist der Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe. Die Mitarbeiterinnen bieten kostenfrei telefonischen und schriftlichen Rat zu allen Fragen rund um eine Krebserkrankung. Auch nennen sie hilfreiche Adressen und wohnortnahe Ansprechpartner*innen.

INFONETZ KREBS
Informations - und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe
Tel.: 0800 80708877 (kostenfrei) Mo–Fr 8:00–17:00 Uhr
E-Mail: [email protected]
www.infonetz-krebs.de

Deutsche Krebshilfe
Buschstr. 32, 53113 Bonn
Tel.: 0228 72990-0
E-Mail: [email protected]
https://www.krebshilfe.de

Die blauen Ratgeber zum Leben mit Krebs

Die Deutsche Krebshilfe veröffentlicht Broschüren, die als blaue Ratgeber bekannt sind und Informationen rund um das Thema Krebs enthalten. Sie können diese Broschüren kostenlos herunterladen oder in gedruckter Form bestellen unter https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/infothek/.

Folgende Ausgaben könnten Sie oder Ihre Angehörigen interessieren:

  • Nr. 17: Prostatakrebs
  • Nr. 40: Sozialleistungen bei Krebs
  • Nr. 42: Hilfen für Angehörige
  • Nr. 43: Patienten und Ärzte als Partner
  • Nr. 46: Ernährung bei Krebs
  • Nr. 47: Bewegung und Sport bei Krebs
  • Nr. 53: Strahlentherapie
  • Nr. 57: Palliativmedizin
  • Nr. 60: Klinische Studien
Laptop mit Bildschirm zur Krebsinformation.

Patientenleitlinien – darauf haben sich Experten geeinigt

Ärzt*innen orientieren sich in der Regel an medizinischen Leitlinien, die von einem Expertengremium entwickelt wurden und praxisorientierte Handlungsempfehlungen geben. Die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgesellschaft der Wissenschaftlichen und Medizinischen Fachgesellschaften bieten im Rahmen ihres gemeinsamen Leitlinienprogramms Onkologie solche Leitlinien auch in leicht verständlicher Sprache für Patient*innen an – auch zum Thema Prostatakrebs. 

Unter dem Titel Prostatakrebs 2 – Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom bietet diese Patientenleitlinie interessierten Leser*innen umfangreiche Hintergrundinformationen zu dieser Erkrankung.

Ergänzend können auch die Leitlinien zur Vorsorge und Prostatakrebs 1 nützlich sein. 

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